Melkroboter |
"Nippel-Gate" im Kuhstall |
Für die Städter unter den Surfern sei gesagt, rechts im Bild das ist 'ne Kuh. Tausende interessierte Berliner pilgerten Anfang 2009 zur Grünen Woche um dem Geheimnis der weißen Flüssigkeit in Tetrapaks auf die Spur zu kommen. Wie genau kommt nun die Milch aus der Kuh? - Im 21. Jahrhundert natürlich mit einer vollautomatischen Abzapfsäule, hier genannt Melkroboter "Astronaut". |
Die wichtigsten Bestandteile sind ein Melkarm, der der Kuh unter den Bauch fährt, die Nippelbürsten sowie die Zapfgarnitur. Zur korrekten Positionierung des Putz- und Melkequipments am Vierkammerbeutel der Kuh (Euter) hilft ein Laser. |
Noch während des Melkvorgangs wird der abgelassene Saft jedes der vier Nippel auf Blutrückstände überprüft, um ggf. Verunreinigungen im Sammelbehälter zu vermeiden. Ist die Kuh leer, öffnet sich der Melkautomat und das Fleckvieh trabt zurück zu ihrer "glücklichen Herde". Währenddessen werden die Schläuche zur Desinfektion kurz gespült und die nächste Kuh freut sich auf Leckerlies vor dem Melken. Dabei wird der Sender im Halsband der Kuh vom Computer gelesen und die Statistik über Milchleistung und Melkvorgänge pro Tag aktualisiert. Bei gar zu Technik begeisterten Kühen öffnet sich das Gatter sofort wieder, ohne das der Roboter den Versuch unternahm, ein quasi milchloses Euter nochmal auszusaugen. |
Übrigens, statistisch geben Hochleistungskühe heute bis zu 160 Liter Milch pro Tag. Wurde bei der herkömmlicher Handentspannung täglich zweimal gemolken, zeichnet sich mit Einführung von vollautomatischen Melkboxen nun ab, dass selbstbestimmende Kühe ihrem Melkbedürfnis gern 3 Mal am Tag nachgehen wollen. |
Unabhängig von neuer Melktechnik und deren scheinbare Akzeptanz durch die Kühe, der Rohstoff MILCH ist ein LEBENSMITTEL. Nur Kühe die gerade gekalbt haben geben Milch für ihren Nachwuchs ... die wir ihnen aber zur menschlichen Ernährung in Form von Butter, Käse, Sahne, Eis- und Milchshakes sowie rechts- oder linksdrehende Joghurts einfach heimlich abzweigen. |
In Japan keinen. Erwachsenen Asiaten fehlt genetisch ein Enzym zur Verdauung von Milchzucker (Lactose) und so bezahlen sie ihre Neugier an europäische Quarkverkostungen oft mit Übelkeit. Für uns Blondköpfe hingegen ist Milch das Lebenselixier Nummer 1. Auch wenn die Europäische Union zur Marktstabilisierung jetzt doch wieder Butter ankauft und die Freigabe des Milchpreises zunächst aufgeschoben hat, faire Preise stehen den Bauern zu. Oder wer möchte zu seinem Analogkäse demnächst auch noch "Analog-Milch" trinken? |
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