Planetarium Potsdam

Am 15. Januar 2007 feierte Potsdams URANIA-Planetarium nach dem Umzug
vom Neuen Garten in das Holländische Viertel seine Wiedereröffnung.



Das neue Domizil befindet sich in Mitten der historischen Altstadt von Potsdam, über den einstigen Werkstätten des berühmte Orgelbauers Schuke. Bereits im September 2006 wurde die Sternenkuppel (Durchmesser 8 m) mit einem Spezialkran auf das Dach des sanierten Hinterhofgebäudes gehoben.



Den anschließenden Umzug der technische Ausstattung hat das Planetarium gut überstanden. Gleich nach dem Sektempfang für Prominenz und Besucher waren am Eröffnungstag die 50 Polstersessel des Klein-Planetariums dauerhaft besetzt. Mit Begeisterung drückte der "Chef der Sterne" Rolf König auf alle Knöpfe und lies uns eine Winternacht über Potsdam, vom Sonnenuntergang bis zur Morgendämmerung, auf unterhaltsame Weise miterleben.


Mit dem Laserpointer wurde dem interessierten Laien gezeigt, wie man von der Hinterachse des Großen Wagens (Teil des Sternbilds Großer Bär) schnell den Polarstern auffinden kann (5 mal der Abstand der hinteren Ecksterne). Im Übrigen haben wir gerade Glück, dass der Polarstern zufällig genau im Norden steht, da die Erdachse doch schlingert "... wie jeder weis(?)". Um uns zu erläutern, wie Seefahrer ihre Position und Astronomen die Zeit am Nachhimmel bestimmen, wurden dann noch entsprechende Schematas um die Erdachse eingeblendet.





Sicherlich hätte man beim Umbau gleich ein neues Projektionssystem einbauen wollen, aber es kostet etwa 700.000 Euro. Bis auf Weiteres wird somit das hantelförmige, aus dem Jahr 1981 stammende, feinmechanische Wunderwerk ZKP 2 der Optischen Werke Carl Zeiss im Einsatz bleiben. Neben der Bewegung von etwa 3.000 Sternen können mit zusätzlichen Miniprojektoren auch der Verlauf der Planeten und die Lage der Sternbilder am Himmelsgewöbe dargestellt werden.

         

So kann schnell ein ruhiger Nachthimmel zur Arena werden, wo der Held ORION (gut am Oriongürtel zu erkennen) mit dem STIER kämpft, die ZWILLINGE jubeln und der ängstliche FUHRMANN reiß aus nimmt. Das bei der Geburt eines Babys sein Tierkreiszeichen leider nicht mehr mit der wahren Konstellation der Sterne übereinstimmt, ist ja bekannt (siehe Stichwort Präzession).



Ziel der Organisation URANIA ist es, Fachwissen populärwissenschaftlich aufzubereiten und der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Räumlichkeiten des Potsdamer Planetariums werden daher gleichzeitig als Gedenkstätte für den Astronomen Bruno H. Bürgel (1875-1948) genutzt. Diverse seiner Schriften und Beobachtungsinstrumente sind in Vitrinen zu besichtigen.

Fotos von Eröffnung des
Potsdamer URANIA Planetariums
Gutenbergstraße 71/72 am 15. Januar 2007

Exlinks: Urania-Potsdam.de, Planetarium, Verein, Info, Zeiss.de, Presse zur Eröffnung

Weitere astronomische Links dieser Homepage:
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